YOU ARE A WEAPON
"Gewalt passiert im Schweigen. Gewalt funktioniert deswegen sehr gut, weil nicht darüber geredet wird. Und genausowenig wird über Geschichten gesprochen, in denen sich Menschen erfolgreich gegen Gewalt zur Wehr gesetzt haben."
"Wir bewegen uns in einem gewaltvollen System und ich möchte gerne, dass es diese Gewalt nicht mehr gibt. Und gleichzeitig merke ich: dass ich mit einer immerzu pädagogisch wertvollen pazifistischen Haltung nicht mehr weiter komme und mir zu gestatten auch mal gewalttätig zu sein, ein Bruch in diesem System ist - und das finde ich wichtig und richtig!"
Frauen und Fiktion porträtieren in YOU ARE A WEAPON! Angreiferinnen. Ihre schweißtreibende Auseinandersetzung basiert auf biografischen Interviews mit Expertinnen wie einer Selbstverteidigungs-Trainerin, einer Kneipenwirtin, einer Anti-Aggressionstrainerin, einer MMA-Kämpferin u.a.. Mit drei von ihnen und der Musikerin L. Krüger, verhandeln Frauen und Fiktion Perspektiven, die sich durch körperliches Empowerment ergeben. Sie berichten von Ohnmachtserlebnissen, Vorbildfiguren und Selbstermächtigung durch Training. Während sie die Gewalt tanzen, verwandelt sich die Bühne von einem unberechenbaren Schlachtfeld zu einem geschützten Trainingsraum. Durch Geschichten über wehrhaftes Handeln entstehen dabei alternative Bilder von Weiblichkeit.
Von und mit: Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz / Eva Kessler / Felina Levits / Paula Reissig ) / L. Krüger / Idalia Nwaimo / Birgit Schley / Lenza Severin // Musik: Lina Krüger // Bühne und Kostüme: Felina Levits // Assistenz: Florence Fausch // Licht/Technik: Stephan Mäusel // Beratung Produktion: Zwei Eulen // Outside Eye: Helen Schröder / Anne Brammen // Fotos: Brygida Kowalska // Produktion: Frauen und Fiktion // Koproduktion Theaterdiscounter Berlin
Interviewpartner*innen: Tanja Einfeld, Sandra Levits, Sarah Petzold, Thomas Schubert, Lenza Severin, Elke Schlautmann, Yehudit Yinhar, Anika Ziemba - dazu Texte aus dem Buch "Mit mir nicht!: Selbstverteidigung und Selbstbehauptung im Alltag" von Sunny Graff
Gefördert durch Fonds Darstellende Künste / Hamburgische Kulturstiftung / Künstlerhaus Lukas