(SAVE ME) NOT - 2022

Kennt ihr die Erzählung über das „damsel in distress“ („Fräulein in Not”)? Bestimmt! Denn sie ist überall: ob in der griechischen Mythologie, im Kino oder in Computerspielen. Eine schöne, junge Frau wird von einem Ungeheuer oder Bösewicht entführt und es bedarf eines männlichen Helden, um sie zu retten. Ob als Andromeda, Rapunzel, die weiße Frau aus King Kong, als Princess Peach oder Zelda – die Erzählung der hilflosen Frau ist tief verankert in unserer Gesellschaft. Und sie hat Auswirkungen auf unsere Selbstwahrnehmung und unser Handeln.

(save me) not stellt sich im Setting eines Computerspiels dem Mythos, dass Frauen das von Natur aus schwächere Geschlecht seien. Auf Basis von Interviews mit (Kampf-)Sportlerinnen, Selbstverteidigungslehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und vielen anderen starken Frauen, die Gewalt erlebt und bewältigt haben, entsteht eine Geschichte über wehrhaftes Handeln. Wir erfahren von Gewaltsituationen, in denen sich Frauen erfolgreich zur Wehr gesetzt haben und lernen Selbstverteidigungstechniken kennen. Das „damsel in distress“ ist die Endgegnerin in einer humvorvollen, empowernden Auseinandersetzung über Gewalt, Opfer- und Täterrollen, aus der eine Heldin hervorgeht. Rette mich nicht! Wir retten uns selbst!

Zum Stück wurde zusammen mit dem Deutschlandfunk ein Hörspiel erarbeitet.

Unsere EP findet ihr auf allen gängigen Streaming-Plattformen.

Im Browsergame bewegen sich die User*innen durch ästhetisch sehr unterschiedliche 3 Level: In diesen Welten der digitalen Erweiterung von (save me) not, können einzelne Geschichten entdeckt werden, die an Objekte und Orte geknüpft sind – im weitesten Sinne ähnlich einem Point & Klick Adventure. Erfahrungen und Themenkomplexe entfalten sich durch Aktivierung einzelner Elemente.

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Konzept und Recherche: Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig) / Mit: Lisa Heinrici, Charlotte Pfeifer, Geraldine Schabraque / Textfassung: Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Hannah Saar / Inszenierung: Anja Kerschkewicz / Spieler*innentraining: Eva Kessler / Kostüme, Maske: Felina Levits / Raum: Luisa Wandschneider / Video: Paula Reissig / Musik: LiquidLoom, Jonas Mahari / Technik: Sönke Christian Herm, Manuel Melzer / Choreographie: Alexander Varekhine / Produktion, Öffentlichkeitsarbeit: PK3000, Anja E. Redecker / Inszenierungsfotos 2022: Isabel Machade Rios

Interviewtexte von: Elke Schlautmann (Anti-Agressionstrainerin), Safeyya Auf der Mauer (Selbstverteidigungstrainerin in der Tark Moschee), Sunny Graff (Selbstverteidigungstrainerin, Vereinsgründerin von ‘Frauen in Bewegung’, Taekwondo-Kämpferin, Weltmeisterin), Sandra Levits (Heilerzieherin), Yehudit Yinhar, Anika Ziemba (WenDo Trainerin)

Texte von: Dr. L.A. Jennings (MMA Kämpferin und Trainerin, Englisch Professorin), Claressa Shields (Boxerin, Olympia Siegerin, Weltmeisterin), Dr. Karolin Heckemeyer (Professorin für Soziologie, Sport und Gender), Dr. Melanie Joy Mc Naughton (Kämpferin, Professorin für Kommunikation), Dr. Iris Marion Young (Philosophie Professorin), Caster Semenya (Läuferin, Olympia Siegerin, Weltmeisterin), Zeina Nasser (Boxerin, sechsfache Berliner Meisterin, Aktivistin)

Die Erstproduktion von (save me) not entstand in Koproduktion mit dem Theater Oberhausen und wurde gefördert durch den Fonds darstellende Künste und die Kunststiftung NRW. Die überarbeitete und neu besetzte Hamburg-Premiere wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR sowie der LICHTHOF Stiftung. Ermöglicht durch die Wiederaufnahme- und Gastspielförderung des Dachverbands freie darstellende Künste aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

Eine Hörspielfassung (save me) not findet ihr auf hoerspielundfeature.de und in der Dlf Audiothek.

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